Live-Streaming im Internet: Sicherheitstipps für Ihre Kinder

Instagram Live, TikTok, Snapchat, Twitch und Co. – wer heutzutage ein Teenager ist, kommt um das Thema Live-Streaming nicht mehr herum. Smartphone zücken, App öffnen, nochmal schnell die Pose checken – und schon sind sie bereit, ihre Erfahrungen und Meinungen zu den neuesten Themen, Trends, Produkten und Games oder einfach nur den ganz normalen Alltag mit ihren Freunden und Followern zu teilen.

Doch das Veröffentlichen and Ansehen der Videoclips birgt auch gewisse Risiken, vor allem bei jüngeren Kindern. Denn anders als bei gewöhnlichen Messengern, wie Skype, WhatsApp oder Telegram, bei denen die Kinder die Empfänger in der Regel persönlich kennen, erreichen die in Live-Streams geteilten Videos eine wesentlich größere Gruppe überwiegend unbekannter Menschen. Dadurch kann es dazu kommen, dass die jungen Nutzer nicht nur unangemessene Dinge sehen können, sondern auch ihre eigenen Inhalte in die Hände komplett fremder gelangen. Wir haben für die wichtigsten Tipps zusammengefasst, wie Sie Ihre Kinder online schützen und zu einem sicheren und selbstbestimmten Umgang mit Live-Streaming und sozialen Medien beitragen können.

Sprechen Sie mit Ihren Kindern über die Risiken beim Live-Streaming

Gerade jüngere Kinder gehen beim Live-Streaming und in sozialen Netzwerken generell häufig relativ unbedarft vor, ohne sich den Konsequenzen ihres Handelns voll und ganz bewusst zu sein. Sprechen Sie regelmäßig und vor allem offen und ehrlich mit Ihren Kindern darüber, welche Seiten und Dienste sie nutzen, und machen Sie sich selbst ein Bild von den Inhalten und Konten, denen sie folgen. Machen Sie Ihren Kindern bewusst, dass wenn sie ihre Videos teilen, diese möglicherweise einer großen Gruppe an Menschen zugänglich sind, die ihre Kinder oftmals nicht kennen, und die auch nicht immer unbedingt gute Absichten haben. Dabei spielt vor allem auch Mobbing oder allein der Umgang mit negativem Feedback eine große Rolle – z. B. über Chats oder Kommentare. Sprechen Sie mit Ihren Kindern darüber, wie andere Nutzer die Anonymität des Internets dazu nutzen, anderen zu schaden oder eigene negative Gefühle an anderen auszulassen. Ermutigen Sie Ihre Kinder, sich bei Problemen oder Konflikten an Sie zu wenden und hören Sie Ihnen aufmerksam zu.

Ermutigen Sie Ihre Kinder, „Nein“ zu sagen

Neben psychischen Auswirkungen durch Mobbing besteht auch die Gefahr, dass Inhalte oder Informationen, die die Kinder teilen, weitergeleitet, gespeichert oder anderweitig missbraucht werden. Welches Ausmaß das annehmen kann, ist heutzutage häufig in den Medien zu hören. Deshalb ist es wichtig, den Kindern beizubringen, „Nein“ zu sagen. Sei es zu der Weitergabe persönlicher Daten oder Bilder oder bei Aufforderungen zu bestimmten Handlungen vor der Kamera oder gar persönlichen Treffen. Machen Sie Ihrem Kind bewusst, dass ihr Gegenüber nicht unbedingt die Person sein muss, für die sie sich ausgibt. Wird Ihr Kind von jemandem zu Dingen aufgefordert, bei denen es sich unwohl oder gar bedroht fühlt, soll es den Kontakt lieber sofort abbrechen und sich an eine Vertrauensperson – im besten Fall also Sie – wenden.

Sprechen sie mit Ihren Kindern über Gruppenzwang, Privatsphäre und Urheberrecht

In den sozialen Medien ist vieles oft mehr Schein als Sein – was für Erwachsene ganz selbstverständlich ist, ist Kindern oft nicht bewusst und sie nehmen das Gezeigte als Realität hin. Nutzer und Influencer zeigen sich online meist von Ihrer besten Seite und verbringen oftmals sehr viel Zeit damit, ihre Streams und Posts zu planen und in Szene zu setzen, oder werden sogar von Unternehmen dafür bezahlt. Werbung ist nicht immer sofort als solche erkennbar.

Erklären Sie Ihren Kindern, was hinter diesen vermeintlich perfekten Beiträgen steckt und dass sie nicht allem, was dort gezeigt wird, nacheifern müssen. Ebenso wichtig ist, sie darauf hinzuweisen, dass sie in ihren eigenen Beiträgen keine Dinge von sich preisgeben, die sie auf irgendeine Weise identifizierbar machen – und das fängt nicht erst bei der Weitergabe von Adressen und Telefonnummern an. Auch Fotos und Videos, auf denen bestimmte Merkmale in der Umgebung erkennbar sind, oder der Name der Schule bzw. eines bestimmten Ortes, an dem sich ihr Kind öfter aufhält, reichen schon um herauszufinden, wo es eventuell wohnt oder anzutreffen ist.

Gleiches gilt natürlich auch für Daten oder Bilder anderer Kinder, Familienangehöriger oder sonstiger Dritter – sorgen Sie dafür, dass Ihr Kind keine Rechte anderer Personen verletzt. Ein wichtiger Punkt dazu ist auch das Urheberrecht. Ihr Kind unterlegt seine Streams beispielsweise mit Musik, nutzt Bildmaterial aus Filmen und Computerspielen oder lädt zu diesem Zweck vielleicht sogar illegale Inhalte herunter? Achten Sie darauf, dass es nur zulässige Inhalte verwendet und teilt.

Benutzen Sie Tools, um festzulegen, was Ihre Kinder sehen dürfen

Auch wenn Sie die oben bereits genannten Tipps befolgen und sich regelmäßig mit Ihren Kindern über ihr Onlineleben austauschen – einhundertprozentige Sicherheit, dass Ihre Kinder im Live-Stream Dinge sehen, die sie nicht sehen sollten, haben Sie nie – die Neugier ist oftmals doch zu groß und Sie können Ihr Kind schließlich nicht rund um die Uhr beaufsichtigen. Kindersicherungssoftware wie McAfee Safe Family bietet Ihnen die optimale Lösung, um Ihre Kinder online zu schützen. Sie können damit unangemessene bzw. nicht altersgemäße Apps und Websites blockieren, die Bildschirmzeit Ihrer Kinder begrenzen, damit sie zu Hause oder in der Schule nicht abgelenkt sind, und sogar den Standort Ihres Kindes nachverfolgen.

Erklären Sie Ihren Kindern, wie sie unangemessene Inhalte und Konten melden können

Doch nicht nur Sie haben die Möglichkeit, aktiv einzugreifen. Auch Kinder können bereits selbstständig bestimmte Inhalte und Nutzer, die Ihnen merkwürdig vorkommen oder ihnen ein komisches Gefühl vermitteln, über die verschiedenen Reporting-Funktionen der von ihnen genutzten Seiten und Portale melden. Besuchen Sie gemeinsam mit Ihren Kindern diese Seiten und erklären Sie Ihnen genau, wo diese Funktionen zu finden sind, und wie sie sie im Ernstfall nutzen können.

Letzten Endes kommt es vor allem darauf an, ein gutes, offenes Vertrauensverhältnis zu Ihren Kindern zu pflegen und aufmerksam zu bleiben – dann steht dem Spaß im Internet und der Sicherheit Ihrer Kinder nichts mehr im Weg.

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