Phishing, Hacking, Spam, Viren und Trojaner … die Arten, auf die Cyberkriminelle versuchen, auf unsere E-Mail-Konten zuzugreifen oder für ihre Zwecke zu missbrauchen, sind vielfältig. Mithilfe gefälschter oder nur leicht abgewandelter E-Mail-Adressen und nachgebauter Websites geben sich Phisher als Onlinehändler oder gar Ihre eigene Hausbank aus, um an Ihre Log-in-Daten oder andere sensible Informationen zu gelangen. Hacker nutzen E-Mail-Sicherheitslücken oder ungeschützte Verbindungen, um auf Ihren Computer zuzugreifen und private oder auch geschäftliche Daten auszulesen. Und dann gibt es auch noch diejenigen, die Ihre E-Mail-Adresse kapern, um in großem Umfang Spam-Nachrichten an andere Nutzer zu verschicken.
Tipps für mehr E-Mail-Sicherheit
„Mir kann sowas nicht passieren!“, denken sich da vielleicht viele – doch die Methoden von Hackern und anderen Kriminellen werden immer geschickter. Lesen Sie in unseren E-Mail-Sicherheitstipps, wie Sie bereits mit wenigen einfachen Maßnahmen Ihre E-Mails gegen Hacker schützen und Cyberangriffe aller Art abwehren.
E-Mail-Sicherheitstipp 1: Unterschiedliche Konten für verschiedene Zwecke
Oft gilt das Motto: Weniger ist mehr. Beim E-Mail-Schutz gilt dies allerdings nicht. Viele User nutzen ein und dasselbe E-Mail-Konto für mehrere Zwecke – beruflich, privat, zum Online-Shopping, für Newsletter und Social Media. Das mag vielleicht praktisch sein, kann aber auch für ernsthafte Probleme sorgen, nämlich dann, wenn es einem Hacker gelingt, Ihren Log-in zu knacken. Denn hat er erst einmal Zugang zu Ihren E-Mails, stehen ihm fast sämtliche anderen Türen offen – nicht nur zu Ihren Social-Media-Konten, sondern schlimmstenfalls auch zu Ihrem Online-Banking, Steuerportalen oder anderen wichtigen Diensten.
Wir empfehlen Ihnen deshalb, mehrere Konten für verschiedene Zwecke anzulegen, sodass Sie beispielsweise ein Konto zum Online-Shopping oder für Ihre Streaming-Plattformen nutzen, eines für offizielle Angelegenheiten, wie Banking, Steuer, Versicherungen etc., eines zum Abonnieren von Newslettern, eines für Social Media. Auf diese Weise sorgen Sie nicht nur für Ordnung, sondern erschweren auch Kriminellen den Zugang zu Ihren Informationen.
E-Mail-Sicherheitstipp 2: E-Mail-Adresse nicht unnötig weitergeben
Ganz egal, ob Sie nur eine oder bestenfalls mehrere E-Mail-Adressen besitzen – für alle gilt vor allem eins: Geben Sie sie nie unnötig oder an nicht vertrauenswürdige Personen weiter und machen Sie sie auch nicht anderweitig öffentlich – vor allem in Foren, in öffentlichen Social-Media-Posts oder per Privatnachricht an Fremde. Bevor Sie Ihre E-Mail-Adresse einer unbekannten Person oder einem Unternehmen weitergeben, stellen Sie sich folgende Fragen: Ist derjenige vertrauenswürdig? Ist es notwendig, meine E-Mail-Adresse weiterzugeben oder kann ich auch auf andere Weise mit demjenigen kommunizieren – zum Beispiel per Privatnachricht, Chat, usw.? Möchte ich unbedingt an diesem Gewinnspiel teilnehmen? Benötigt diese Firma wirklich meine E-Mail-Adresse, nur damit ich bestimmten Content auf ihrer Website sehen kann? Wenn Sie bereits eine dieser Fragen mit nein beantworten können, sollten Sie Vorsicht walten lassen und im Zweifelsfall lieber nicht Ihre E-Mail-Adresse rausrücken.
E-Mail-Sicherheitstipp 3: Vorsicht bei E-Mails von unbekannten Absendern
Manchmal können Sie noch so gut Acht geben, und trotzdem schaffen es Spam-, Phishing- oder Viren-E-Mails in Ihren Posteingang – vielleicht sogar trotz Spam-Filter. Selbst wenn der Absender auf den ersten Blick Ihnen vertrauenswürdig erscheint – prüfen Sie jede Mail genau: Ist Ihnen der Absender bekannt oder nutzt derjenige vielleicht eine leicht abgeänderte Adresse oder URL eines Ihnen vertrauen Anbieters? Ein weiteres Indiz für nicht vertrauenswürdige E-Mails sind eine ungewöhnliche oder fehlende Formatierung sowie Rechtschreib- und Grammatikfehler. Und auch den Inhalt an sich sollten Sie genauestens unter die Lupe nehmen: Fragt der Absender möglicherweise nach privaten Informationen oder bittet Sie in einem Formular oder unter einem angegebenen Link, bestimmte Daten wie beispielsweise Passwörter oder Ihre PIN einzutragen? Kommen Sie dieser Aufforderung auf keinen Fall nach! Vertrauenswürdige Anbieter oder Ihre Bank werden Sie in der Regel nie nach diesen Angaben fragen. Wenden Sie sich im Zweifelsfall einfach an den Kundensupport des jeweiligen Unternehmens und erkundigen Sie sich, ob die Nachricht wirklich von ihnen stammt. Öffnen und installieren Sie auch keinesfalls Dateianhänge solcher E-Mails. In ihnen können sich Schadprogramme wie Viren oder Trojaner befinden, die – einmal auf Ihrem Computer installiert – Daten auslesen und Systemschäden hervorrufen können. Generell sollten Sie Anhänge auch bei bekannten Absendern vor dem Öffnen mit einem Virenscanner, wie in McAfee® Total Protection enthalten, auf Schadsoftware checken.
E-Mail-Sicherheitstipp 4: Starke, einmalige Passwörter erstellen
Obwohl wir es mittlerweile besser wissen sollten, gehören zu den beliebtesten Passwörtern immer noch Kombinationen wie „123456“, „11111“ oder auch einfach nur „Passwort“. Und diese werden dann nicht nur für ein Konto, sondern der Einfachheit halber gleich für mehrere genutzt – ein leichtes Spiel für Hacker. Achten Sie darauf, starke, komplexe Passwörter zu erstellen, die sich nicht auf irgendeine Weise herleiten lassen – z. B. von Ihrem Geburtsdatum, Namen oder Ihrer Adresse. Wählen Sie stattdessen eine Kombination aus Zahlen, Groß- und Kleinbuchstaben sowie Sonderzeichen und gehen Sie sicher, dass Sie für jedes Konto ein neues, einzigartiges Passwort erstellen. Außerdem sollten Sie Ihre Passwörter in regelmäßigen Abständen ändern. Sich viele verschiedene und vor allem komplexe Passwörter zu merken klingt umständlich? Auch hier bietet McAfee® Total Protection einfache Abhilfe, denn mit dem integrierten Kennwort-Manager können Sie spielend einfach Ihre Log-in-Daten an einem einzigen Ort sicher speichern und verwalten – dies bietet vor allem bei mehreren E-Mail-Konten Schutz und spart ihnen gleichzeitig jede Menge Zeit.
E-Mail-Sicherheitstipp 5: E-Mails verschlüsseln
Die Gefahr lauert jedoch nicht nur in Ihrem Posteingang, sondern auch außerhalb, denn Hacker benötigen nicht unbedingt immer Ihre Zugangsdaten, um auf vertrauliche Informationen zuzugreifen, sondern können E-Mails auch „unterwegs“ abfangen. Generell wird deshalb davon abgeraten, über eine unsichere Verbindung wie beispielsweise Gratis-WLAN am Flughafen, in Zügen oder Cafés zuzugreifen, da diese Verbindungen meist unzureichend gesichert sind und nicht nur Hacker, sondern auch Werbetreibende auf Ihre Daten zugreifen und somit Ihr Surfverhalten analysieren können. Falls es sich also nicht vermeiden lässt, empfehlen wir, eine VPN-Software zu nutzen, um Ihre Daten und besonders Ihre Kommunikation via E-Mail zu schützen. Eine solche Software verschlüsselt Ihre Daten bereits vor dem Senden auf Ihrem Rechner und schickt sie dann über eine Art sicheren „Tunnel“ zum gewünschten Endpunkt, wo sie dann erst wieder entschlüsselt werden. Auf diese Weise bleiben Ihre Daten sicher vor Hackerangriffen und auch Ihre Privatsphäre, z. B. Anmeldedaten, aktueller Standort und andere Informationen, sind für niemanden einsehbar.
Sie sehen – mit ein paar einfachen Maßnahmen und den richtigen Tools, können Sie schnell und effektiv die Sicherheit Ihrer E-Mails erhöhen. Nehmen Sie sich also ein paar Minuten Zeit und checken Sie Ihre Inbox auf Schwachstellen, um in Zukunft Ihre E-Mails noch besser vor Hackern zu schützen.
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