Nach Untersuchungen des FBI und der FTC beläuft sich der jährliche Schaden von Cyberkriminalität, die ältere Menschen zum Ziel hat, auf mehr als 650 Millionen USD. Warum? Im Gegensatz zu den Millennials und der Generation Z sind Ihre Großeltern nicht mit einem Smartphone in der Hand aufgewachsen. Hinzu kommt, dass ältere Menschen in der Regel über größere finanzielle Mittel (etwa in Form von Renten) verfügen, was sie für Cyberkriminelle zu einem attraktiven Ziel macht.
Deshalb nehmen wir den US-amerikanischen Großelterntag zum Anlass, um in diesem Leitfaden zusammenzufassen, wie Sie Ihre Großeltern vor den häufigsten Online-Verbrechen schützen können. Lesen Sie unsere besten Tipps, die Sie an Ihre Familie weitergeben können, damit sie bei ihren digitalen Aktivitäten besser geschützt ist.
1. Sprechen Sie über die neuesten Online-Betrugsfälle
Cyberkriminelle aktualisieren ihre Methoden ständig, um ihre Chancen auf einen erfolgreichen Diebstahl von Verbraucherdaten zu erhöhen. Oft greifen sie aktuelle Ereignisse auf, um Phishing-E-Mails mit auffälligen Betreffzeilen, bösartige Links, Anhänge und vieles mehr zu erstellen. Zum Beispiel entwickelten Kriminelle Covid-19-Phishing-Kampagnen im Zusammenhang mit Impfnachweisen oder der Ausbreitung der Delta-Variante, da sie wissen, dass viele Menschen durch die Pandemie verunsichert sind. Ermutigen Sie Ihre Großeltern, die Nachrichten über die neuesten Online-Betrugsfälle im Auge zu behalten, damit sie solche Aktivitäten besser erkennen können. Noch besser: Schicken Sie ihnen eine wöchentliche Zusammenfassung relevanter Sicherheitsnachrichten für Verbraucher, oder rufen Sie sie an, wenn Sie auf einen verbreiteten Betrug aufmerksam werden. Erinnern Sie sie daran, dass auch bei der Online-Sicherheit gilt: Wissen ist Macht.
2. Erklären Sie ihnen, wie ein Cyberkrimineller denkt
Das Geheimnis, um Cyberkriminelle mit ihren eigenen Waffen zu schlagen, besteht darin, wie sie zu denken. Betrachten Sie Ihr Online-Verhalten und Ihre Daten aus der Perspektive der Hacker. Denken Sie gemeinsam mit Ihren Großeltern darüber nach, was sie zu einem idealen Ziel machen würde. Vielleicht verfügen sie über eine hohe Altersvorsorge. Wenn ihr Online-Banking-Zugang mit einem Kennwort gesichert ist, das sie auch noch für andere Online-Konten verwenden, ist es für einen Hacker sehr viel leichter, auf ihre Finanzen zuzugreifen, wenn die Anmeldedaten bei einem Sicherheitsleck gestohlen werden.
Wenn Sie älteren Familienmitgliedern beibringen, wie ein Cyberkrimineller zu denken, können Sie mögliche Angriffspunkte aufdecken und herausfinden, wo sie ihre Sicherheit erhöhen können, um Geräte und Daten besser vor Online-Bedrohungen zu schützen.
3. Erläutern Sie bewährte Praktiken der Cybersicherheit
Mit einem mehrschichtigen Schutz können Ihre Großeltern unbesorgter surfen. Hier sind ein paar einfache Sicherheitsvorkehrungen, die Sie an Ihre Großeltern weitergeben können:
- Verwenden Sie sichere, eindeutige Kennwörter. Viele Menschen verwenden das gleiche Kennwort oder Variationen davon für alle ihre Konten. Wenn ein Cyberkrimineller also nur ein einziges Kennwort knackt, sind plötzlich viele persönliche Daten gefährdet. Wählen Sie deshalb möglichst unterschiedliche Kennwörter, um zu verhindern, dass die Kriminellen Zugriff auf alle Konten erhalten, wenn sie nur ein Kennwort kennen. Es kann auch nützlich sein, einen Kennwort-Manager zu verwenden, um den Überblick über die verschiedenen Anmeldeinformationen zu behalten.
- Aktivieren Sie die mehrstufige Authentifizierung. Die Multi-Faktor-Authentifizierung bietet eine zusätzliche Sicherheitsstufe, da hier mehrere Formen der Verifizierung notwendig sind, z. B. ein Fingerabdruck-Scan oder Gesichtserkennung. Dies mindert das Risiko, dass Internetkriminelle die Identität ihres Opfers annehmen können.
- Ignorieren Sie verdächtige E-Mails, Textnachrichten und Anrufe. Kriminelle verwenden oft Phishing-E-Mails oder Textnachrichten, um ihren bösartigen Code zu verbreiten und zu verstecken. Öffnen Sie keine verdächtigen oder irrelevanten Nachrichten, da dies zu einer Malware-Infektion führen kann. Besondere Vorsicht ist geboten, wenn schriftliche Nachrichten mehrere Tippfehler enthalten. Seriöse Unternehmen und Finanzinstitute prüfen ihre Korrespondenz stets sorgfältig auf solche Fehler. Ein weiterer wichtiger Hinweis: Phishing-E-Mails, -SMS und -Anrufe drängen die Empfänger oft zu schnellem Handeln. Bleiben Sie ruhig, und prüfen Sie sorgfältig, ob der Inhalt der Nachricht vertrauenswürdig ist.
- Gehen Sie dem Ganzen auf den Grund. Wenn Sie eine E-Mail erhalten, die scheinbar von einem Unternehmen oder sogar einem Familienmitglied kommt, Sie aber auffordert, Ihre Versicherungsnummer oder Kennwörter anzugeben oder sogar Geld zu überweisen, nehmen Sie sich Zeit, um die Sache zu durchdenken. Klicken Sie auf nichts, und führen Sie keine direkte Aktion in der Nachricht durch. Besuchen Sie stattdessen direkt die Website des Unternehmens und fragen Sie bei seinem Kundendienst nach, ob die Nachricht echt ist. Wenn die Nachricht angeblich von einem Familienmitglied kommt, das um finanzielle Hilfe bittet, rufen Sie die Person an, um sicherzugehen, dass Sie es nicht mit einem Betrüger zu tun haben.
4. Zeigen Sie Ihren Großeltern, wie sie Cyberkriminalität melden können
Der nächste Schritt zu einem sicheren digitalen Leben ist die Meldung von Betrug. Weisen Sie Ihre Großeltern darauf hin, dass sie den Vorfall anzeigen sollten, auch wenn die Betrüger keinen Erfolg hatten. Jeder Verbraucher kann Online-Betrug auf der IC3-Website des FBI melden. Kredit-, Debit- oder Kontobetrug sollte außerdem umgehend der jeweiligen Bank gemeldet werden.
5. Helfen Sie ihnen bei der Installation umfassender Sicherheitssoftware
Verwenden Sie eine Lösung wie McAfee Total Protection, die Geräte vor Malware, Phishing-Angriffen und anderen Bedrohungen schützen kann. Darin enthalten ist auch McAfee WebAdvisor (ein Tool, das bösartige Websites identifiziert) sowie Schutz vor Identitätsdiebstahl. Eine solche Software kann dazu beitragen, dass Sie und Ihre Familie ein sichereres digitales Leben führen.