Kinder verhalten sich im Internet anders als Erwachsene. Zwischen Gruppenchats, sozialen Apps und Internettrends ändern sich ihre Interessen ständig. Bedenken über Datenschutz und Privatsphäre treten daher in den Hintergrund. Im Folgenden finden Sie einige Tipps für besseren Online-Datenschutz.
Hilfreiche Tipps für den Schutz der Privatsphäre Ihrer Kinder
1. Vermitteln Sie das Thema Datenschutz auf unterhaltsame und ansprechende Weise
Kaum etwas lässt Kinder schneller abschalten, als wenn ihre Eltern mit ihnen über Themen wie Datenschutz sprechen. Vielleicht gehen Sie das Problem anders an. Sprechen Sie über die Dinge, die die Kinder gerne im Internet tun: Einkaufen, TikTok und Gruppenchats. Warum? Weil eines Tages der Ernstfall eintreten kann und die Daten Ihres Kindes in die Hände eines Kriminellen gelangen könnten. Ein angemessener Umgang mit dem Internet ermöglicht Ihrem Kind, das zu schützen, was es gerne macht, z. B. sein Paypal-Konto zu nutzen, Videospiele zu spielen und nachts zu chatten. Mit einfachen Maßnahmen, wie strenge Privatsphäre-Einstellungen in sozialen Netzwerken, den Freundeskreis nur auf bekannte Personen zu beschränken und im Internet nicht zu viel von sich preiszugeben, können Sie Ihre Daten und Privatsphäre deutlich besser schützen.
2. Mehr Online-Sicherheit durch eine gute Beziehung
Wir sagen es immer wieder: Der beste Weg, Ihre Kinder im Internet zu schützen, ist eine gute Beziehung zu ihnen aufzubauen. Eine gesunde Eltern-Kind-Beziehung ist der Grundstein für die Erziehung von Kindern, die online gute Entscheidungen treffen können. Reden Sie täglich mit Ihrem Kind. Sprechen Sie über die Dinge, die ihm wichtig sind. Hören Sie ihm zu. Lassen Sie sich die Lieblings-Apps Ihres Kindes zeigen. So erfahren Sie mehr darüber, was es online macht, und gewinnen das Vertrauen, das nötig ist, um später auch über schwierige Themen sprechen zu können.
3. Schützen Sie sich mit mehreren Sicherheitsebenen
Laut dem neuesten Data Breach Investigations Report (engl. für Untersuchungsbericht zu Datenkompromittierungen, DBIR), der den Stand der Cybersicherheit im Jahr 2023 untersucht, wurden etwa 68 % der weltweiten Kompromittierungen ungewollt durch den Menschen verursacht – unabhängig davon, ob Dritte betroffen waren oder nicht. Dazu zählt zum Beispiel, wenn eine Person einen Fehler macht oder auf einen Social-Engineering-Angriff hereinfällt. Aus diesem Grund sollten Sie zusätzliche Sicherheitsebenen einrichten, um Ihre Familie im Internet zu schützen. Dies kann unter anderem durch folgende Maßnahmen geschehen:
- Verwenden Sie eine umfassende Sicherheitssoftware, die die Familiengeräte vor Viren, Malware und Identitätsdiebstahl schützt.
- Nutzen Sie eine Kindersicherung, um unerwünschte Websites und Apps zu blockieren und Zeitbeschränkungen festzulegen. Achten Sie außerdem auf Verhaltensweisen, die Ihre Privatsphäre gefährden könnten.
- Informieren Sie sich über digitale Trends, Betrug, Medienkompetenz und neue Technologien.
4. Ergreifen Sie offensive Schutzmaßnahmen
Eine gute digitale Offensive ist der beste Weg, um sich und Ihre Familie vor denjenigen zu schützen, die Ihre Daten missbrauchen wollen. Zu den offensiven Schutzmaßnahmen gehören zum Beispiel die Verwendung starker Kennwörter, strenge Datenschutzeinstellungen in sozialen Netzwerken, die Verwendung eines VPN und bessere Sicherheitsmaßnahmen für die IoT-Geräte in Ihrem Haus.
5. Schaffen Sie Ordnung in Ihrer digitalen Welt
Gewöhnen Sie sich an, Ihre digitale Welt regelmäßig zu auf Vordermann zu bringen, und beziehen Sie Ihre Kinder dabei mit ein. Und so geht’s:
- Entfernen Sie ungenutzte Apps von allen Geräten
- Aktivieren Sie die Multi-Faktor-Authentifizierung für Ihre Konten
- Aktualisieren Sie die gesamte Gerätesoftware
- Löschen Sie private Informationen wie Namen, Schulen, Geburtsdaten, Alter, Adressen, Telefonnummern, E-Mail-Adressen und Standortmuster in Social-Media-Profilen und -Beiträgen. Tun Sie dies gemeinsam mit Ihren Kindern, und bieten Sie ihnen dafür Belohnungen an.
Ergreifen Sie bessere Cybersicherheitsmaßnahmen für Ihre Familie
Es ist schwierig, sich ernsthaft mit dem Thema Online-Datenschutz zu befassen, wenn man noch nie Opfer einer Kompromittierung oder eines Diebstahls im Internet geworden ist. Es ist jedoch gut möglich, dass sich dies bald ändert und auch Ihre Familie davon betroffen ist. Möchten Sie mehr darüber erfahren? Dann lesen Sie diese Tipps für Cybersicherheit für jedes Alter und jede Lebensphase.