Betrügerische Nachrichten sind unangenehmer als eine Zahnwurzelbehandlung

Haben Sie die Nase voll von betrügerischen Nachrichten? Das gilt auch für die 54 % der US-Amerikaner, die laut einer Umfrage lieber eine Zahnwurzelbehandlung erhalten würden, als auf eine dieser Betrügereien hereinzufallen. 

Das ist eines der erstaunlichsten Ergebnisse unserer globalen Studie zu betrügerischen Nachrichten. Für diese Studie haben wir mehr als 7.000 Erwachsene auf der ganzen Welt (darunter mehr als 1.000 US-Amerikaner) zu ihrer Meinung über betrügerische Nachrichten und dazu befragt, als wie unangenehm sie diese empfinden.  

Wenn Sie den Eindruck haben, dass Sie mehr betrügerische Nachrichten erhalten als früher, sind Sie nicht allein. Wir haben herausgefunden, dass US-Amerikaner jeden Tag durchschnittlich 11,6 gefälschte Nachrichten oder Betrugsversuche erhalten. Und es wird immer schwieriger zu erkennen, was echt und was gefälscht ist. Mehr als 80 % der US-Amerikaner sagen, dass sich immer schwieriger erkennen lässt, ob es sich bei einer Textnachricht, E-Mail oder Social-Media-Nachricht um einen Betrugsversuch handelt. 

Was ist die Ursache für diese neue Flut von immer glaubwürdigeren betrügerischen Nachrichten? Die Antwort lautet: KI. Und wenn Sie unsere Blogs im letzten Jahr verfolgt haben, ist das wahrscheinlich keine Überraschung.  

Wie wir bereits berichtet haben, peppen die Betrüger ihre Methoden mit KI-Tools auf. Dabei macht es ihnen die KI in zweierlei Hinsicht leichter, ihre Betrügereien umzusetzen: 

  1. Die KI übernimmt das Schreiben für sie. Anstatt sich stundenlang betrügerische Geschichten auszudenken, erledigt KI die Arbeit in Sekundenschnelle.
  2. KI lässt die Nachrichten seriöser aussehen. Bevor es KI-Tools gab, waren betrügerische Nachrichten oft voller Rechtschreib- und Grammatikfehler, – und manchmal klangen sie regelrecht unbeholfen oder ergaben beim Lesen keinen Sinn. Nicht so bei KI. KI kann viel flüssiger schreiben als die meisten kriminellen Akteure. 

Das hat unvermeidliche Konsequenzen. Zwei Drittel (65 %) der US-Amerikaner sind schon einmal auf einen Betrugsversuch hereingefallen. Dabei haben 45 % von ihnen Geld verloren und 15 % sogar mehr als 1.000 US-Dollar. 

Betrügerische Nachrichten können zu hohen Kosten und enormem Stress führen  

Und nun zu der Sache mit der Zahnwurzelbehandlung. Menschen, die Opfer betrügerischer Online-Nachrichten werden, empfinden das tatsächlich als höchst unangenehm, zumal diese Vorfälle jedes Mal Zeit und Geld kosten. Einige der Umfrageteilnehmer fanden sie als so unangenehm, dass sie sich stattdessen lieber mit den folgenden Dingen befassen würden: 

  • Jeden Monat eine Steuererklärung abgeben – 57 % 
  • Eine Nacht in einem Spukhaus schlafen – 55 % 
  • Für eine einmalige Zahnwurzelbehandlung zum Zahnarzt gehen – 54 %
  • 24 Stunden lang eine Lebensmittelvergiftung erleiden – 40% 

Das klingt übel. Wahrscheinlich haben Sie Ihre eigene Antwort auf diese “Wäre es Ihnen lieber”-Frage, aber offensichtlich haben Online-Benutzer die Nase voll von dieser Flut von betrügerischen Nachrichten. 

Diese Einstellung wird umso verständlicher, wenn Sie die jedes Mal verlorene Zeit berücksichtigen. Unsere Studie hat gezeigt, dass US-Amerikaner im Durchschnitt mehr als anderthalb Stunden pro Woche damit verbringen, die erhaltenen Nachrichten zu überprüfen, zu verifizieren oder zu entscheiden, ob sie echt oder gefälscht sind.  

Genau genommen entspricht das einem Spielfilm oder dem Streaming von drei Sendungen bzw. 94 Minuten, die Sie mit einer beliebigen anderen Tätigkeit verbringen können. Insgesamt kommen Sie so auf mehr als zwei volle Arbeitswochen pro Jahr, die Sie mit der Erkennung von Betrugsversuchen verbringen.  

Ganz konkret haben wir Folgendes herausgefunden: 

  • E-Mails: 95 % der befragten US-Amerikaner erhalten täglich gefälschte Nachrichten oder Betrugsversuche per E-Mail, wobei 40 % fünf oder mehr gefälschte E-Mail-Nachrichten pro Tag erhalten. 
  • Textnachrichten: 87 % der Umfrageteilnehmer in den USA erhalten täglich gefälschte Nachrichten oder Betrugsversuche per SMS, wobei 30 % fünf oder mehr gefälschte Textnachrichten pro Tag erhalten. 
  • Soziale Medien: 75 % der Befragten erhalten täglich gefälschte Nachrichten oder Betrugsversuche über soziale Medien, wobei 30 % täglich fünf oder mehr dieser Social-Media-Betrügereien erhalten. 

Betrügerische Nachrichten sind heute geschickt getarnt 

Angesichts des zunehmenden Volumens und der immer raffinierteren Gestaltung von betrügerischen Nachrichten haben nur 35 % der US-Amerikaner im letzten Jahr NICHT auf mindestens eine gefälschte Nachricht geklickt.  

Bei diesen raffinierten Tricks kommen fünf typische Methoden zum Einsatz. Diese Arten von Nachrichten haben die Befragten in den USA nach eigenen Angaben im letzten Jahr erhalten: 

  • “Sie haben einen Preis gewonnen!” – 62 % 
  • Informationen über einen Kauf, den der Empfänger nicht getätigt hat – 57 % 
  • Gefälschte Benachrichtigung über eine verpasste Lieferung oder ein Lieferproblem – 56 % 
  • Amazon-Sicherheitswarnung oder Benachrichtigung über Konto-Updates – 43 % 
  • Abonnement-Updates zu Netflix (oder einem ähnlichen Streaming-Dienst) – 42 % 

Passend zu diesen Ergebnissen glaubten 65 % der Umfrageteilnehmer, dass mindestens eine der betrügerischen Nachrichten, die sie erhalten haben, echt war. Die überzeugendsten Nachrichten waren für sie: 

  • “Sie haben einen Preis gewonnen!” – 25 % 
  • Informationen über einen Kauf, den der Empfänger nicht getätigt hat – 22 % 
  • GefälschteBenachrichtigung über eine verpasste Lieferung oder ein Lieferproblem – 20 % 
  • Benachrichtigungen über Anmeldungen und zur Standortbestätigung – 20 % 

KI-Betrügereien haben zu einer allgemeinen Erosion des Vertrauens geführt  

Während Betrugsversuche immer raffinierter werden, gaben 40 % der Befragten in den USA an, dass ihr Vertrauen in die digitale Kommunikation gesunken ist. Anders ausgedrückt: 55 % der Umfrageteilnehmer glauben, dass sie eher den Zauberwürfel meistern können, als eine betrügerische Nachricht zu erkennen. Weitere Erkenntnisse: 

  • 37 % der Befragten wissen nicht, ob sie sich mit den richtigen Methoden schützen. 
  • 33 % der Befragten ignorieren eine E-Mail oder SMS, wenn sie glauben, dass es sich dabei um einen Betrugsversuch handeln könnte. 
  • 31 % blockieren den Absender, wenn sie eine solche Nachricht erhalten. 
  • 26 % melden mutmaßlich betrügerische Nachrichten. 

Alles in allem hat die KI die undurchsichtige Welt des Online-Betrugs noch viel undurchsichtiger gemacht und verdirbt dadurch vielen Menschen die Nutzung des Internets. Sie müssen jeden Tag entscheiden, ob eine eingehende Nachricht echt oder gefälscht ist. Es gibt jedoch einige einfache Maßnahmen, mit denen Sie unangenehme Situationen vermeiden können  und sich auch die Zahnwurzelbehandlung ersparen. 

So schützen Sie sich vor betrügerischen Nachrichten 

Denken Sie nach, bevor Sie klicken.  

Cyberkriminelle nutzen Phishing-E-Mails oder gefälschte Websites, um Menschen dazu zu verleiten, auf Links zu klicken, die zu Malware führen könnten. Wenn Sie eine E-Mail oder Textnachricht mit einer Aufforderung zum Klicken auf einen Link erhalten, ignorieren Sie die Nachricht am besten komplett. Das gilt besonders dann, wenn es sich um ein attraktives Angebot handelt oder wenn Ihnen nützliche Informationen versprochen werden. Gehen Sie immer direkt zur Quelle, und halten Sie sich an seriöse Unternehmen. 

Denken Sie daran: Wenn es zu schön klingt, um wahr zu sein, ist es das wahrscheinlich auch.  

Viele Betrugsversuche sind erfolgreich, weil die Betrüger ein falsches Gefühl der Dringlichkeit erzeugen oder stark auf Emotionen setzen. Halten Sie inne, bevor Sie auf eine bedrohlich klingende oder scheinbar dringende Nachricht reagieren, insbesondere wenn sie von einem unbekannten oder ungewöhnlichen Absender stammt. 

Nutzen Sie KI, um KI zu schlagen.  

Wenn Sie gefährliche Links in Textnachrichten, sozialen Medien oder Webbrowsern blockieren möchten, können Sie die Vorteile von KI nutzen. McAfee Scam Protection identifiziert automatisch gefährliche URLs in Ihren Nachrichten und warnt Sie sofort. Sie müssen sich nicht mehr fragen, ob eine Benachrichtigung über eine Paketlieferung oder eine Nachricht von der Bank echt oder gefälscht ist. Die patentierte KI-Technologie von McAfee erkennt böswillige Links sofort und warnt Sie, bevor Sie darauf klicken. Zusätzlich blockiert sie riskante Websites, wenn Sie versehentlich auf einen betrügerischen Link in einer Textnachricht, einer E-Mail, in sozialen Medien usw. klicken. Diese Funktion ist in unseren Online-Schutzprodukten wie in unseren preisgekrönten McAfee+-Abonnements enthalten. 

Sie können sich erfolgreich vor KI-basierten betrügerischen Textnachrichten schützen. 

Erinnern Sie sich an die Zahnwurzelbehandlungen und den Zauberwürfel? Sie können sich mit wenig Aufwand vor den Unannehmlichkeiten KI-basierter betrügerischer Textnachrichten schützen. Auch wenn diese Betrugsversuche immer echter aussehen, funktionieren die bekannten Schutzmaßnahmen weiterhin. Außerdem gibt es neue KI-gestützte Tools, die Sie zusätzlich schützen können. In letzter Zeit haben wir in unseren Blogs immer wieder darauf hingewiesen, dass KI in beide Richtungen funktioniert. Während Betrüger ihre KI-Tools einsetzen, um Sie zu täuschen, können Sie KI-Tools nutzen, um sich besser zu schützen. 

Angesichts all der KI-Betrugsversuche kann man sich schnell hilflos fühlen. Sie haben jedoch erheblich mehr Kontrollmöglichkeiten, als Sie vielleicht glauben. Online-Sicherheitssoftware wie unsere war noch nie so ausgefeilt wie heute und bietet echten All-in-One-Schutz für Ihre Geräte, Ihre Privatsphäre und Ihre Identität – damit betrügerische Nachrichten keinen Schaden anrichten können.

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