So schützen Sie sich am Black Friday und Cyber Monday vor KI-Betrug

Der Black Friday rückt näher, und findige Schnäppchenjäger bereiten sich auf die Suche nach den besten Online-Angeboten vor. Doch in der aufregenden Sonderaktionsphase steigt auch das Risiko für Cyberbedrohungen, da Cyberkriminelle in dieser geschäftigen Zeit gern ahnungslose Käufer ausnutzen. Erfahren Sie, was Sie bei der Suche nach Aktionsangeboten beachten sollten, um Risiken aus dem Weg zu gehen. 

Die wachsende Bedrohung: Cyberkriminalität am Black Friday

Angesicht der Risiken, die beim Online-Shopping in der Sonderaktionsphase vermehrt auftreten, schlagen die Behörden bereits Alarm. Cybersicherheitsbehörden wie das britische National Cyber Security Centre (NCSC) und die kanadische Royal Canadian Mounted Police (RCMP) warnen davor, dass Cyberkriminelle immer raffiniertere Taktiken anwenden und inzwischen auch KI einsetzen, um überzeugendere Betrugsversuche, böswillige Anzeigen und gefälschte Websites zu erstellen. In den USA haben das FBI und die Cybersecurity and Infrastructure Security Agency (CISA) in neuen Leitlinien empfohlen, in Zeiten mit dünner Personaldecke besonders auf Ransomware-Angriffe zu achten. Cyberkriminelle nutzen beliebte Sonderaktionstage wie den Black Friday für wirkungsvolle Angriffe. 

Was ist an KI-gestützten Betrugsversuchen neu? 

Moderne KI-Tools machen es den Betrügern leichter, ihre Köder zu erstellen: 

  • Gefälschte Websites, die echten Online-Shops zum Verwechseln ähnlich sehen
  • Personalisierte Phishing-E-Mails, die so klingen, als kämen sie von seriösen Unternehmen
  • Echt wirkende Social-Media-Anzeigen mit Angeboten, die zu gut klingen, um wahr sein zu können
  • Gefälschte Shopping-Apps, die beliebte Einzelhändler nachahmen
  • Gefälschte Kundendienst-Chatbots, die Ihre Daten stehlen

Häufige Black Friday-Betrugstaktiken – und wie Sie sich davor schützen können 

In der geschäftigen Sonderaktionsphase von Black Friday bis Cyber Monday erreichen die Online-Verkäufe Rekordhöhen – und Cyberkriminelle folgen der Geldspur. Nachfolgend stellen wir einige der häufigsten Betrugstaktiken vor und zeigen Ihnen, wie Sie sich davor schützen können.

1. Phishing-E-Mails und Social-Media-Betrug

Bei Phishing-Angriffen handelt es sich oft um gefälschte E-Mails oder Nachrichten in sozialen Medien, die legitime Werbeangebote oder Versandbenachrichtigungen nachahmen. Diese Nachrichten sollen Sie dazu verleiten, vertrauliche Informationen (z. B. Kreditkartendaten) weiterzugeben oder Malware auf Ihr Gerät herunterzuladen. Zu den üblichen Taktiken gehören gefälschte Auftragsbestätigungen oder Geschenkkartenbetrug, bei denen die Empfänger unter Druck gesetzt werden, schnell zu handeln und Geschenkkarten zu kaufen, um ein erfundenes Problem zu lösen. 

  • Überprüfen Sie, bevor Sie klicken: Überprüfen Sie immer die E-Mail-Adresse des Absenders, und achten Sie auf Tippfehler oder Unstimmigkeiten bei Logos und Branding. Wenn ein Angebot zu gut klingt, um wahr zu sein, dann ist es wahrscheinlich ein Betrugsversuch. 
  • Überstürzen Sie nichts: Betrüger versuchen, Sie unter Zeitdruck zu setzen und dazu zu bringen, ohne Nachdenken zu handeln. Nehmen Sie sich einen Moment Zeit und überprüfen Sie jede E-Mail oder Nachricht, die Sie zu einer Zahlung oder zur Lösung eines Problems auffordert. 
  • Klicken Sie nicht auf ungeprüfte Links: Klicken Sie in E-Mails oder Social-Media-Beiträgen nicht auf Links, sondern rufen Sie die Händler-Website direkt auf.

2. Gefälschte Websites und gefälschte Online-Shops

Gefälschte Websites, die beliebte Online-Händler nachahmen, tauchen während der Black Friday-Aktionstage häufig auf. Der einzige Zweck dieser Websites, die den echten täuschend ähnlich sehen, ist der Diebstahl Ihrer Zahlungsinformationen. 

  • Prüfen Sie die URL: Vergewissern Sie sich, dass die URL der Website mit “https” beginnt und mit dem offiziellen Domänennamen übereinstimmt. Achten Sie auf Gütesiegel oder Sicherheitsplaketten, die auf eine sichere Website hinweisen können. 
  • Kaufen Sie bei vertrauenswürdigen Händlern: Halten Sie sich an bekannte Online-Shops, und informieren Sie sich über unbekannte Anbieter, indem Sie Rezensionen lesen. 
  • Verwenden Sie sichere Zahlungsmethoden: Vermeiden Sie es, per Vorkasse zu bezahlen. Zahlen Sie mit einer Kreditkarte, die besseren Schutz vor Betrug bietet als eine Debitkarte.

3. Böswillige Werbung (Malvertising) und E-Skimming

Böswillige Werbung kann legitime Websites infiltrieren und Sie zu infizierten Websites führen, die Malware auf Ihrem Gerät installieren. Mit E-Skimming werden Aktivitäten bezeichnet, bei denen Hacker Schadcode in die Zahlungsseiten legitimer E-Commerce-Websites einfügen, um während des Bezahlvorgangs Ihre Kreditkartendaten zu stehlen. 

  • Blockieren Sie Werbung: Verwenden Sie einen seriösen Werbeblocker, um das Risiko von Malvertising zu verringern. 
  • Prüfen Sie die Sicherheit der Zahlungsseite: Vergewissern Sie sich vor der Eingabe der Zahlungsdaten, dass die Seite eine sichere Verschlüsselung verwendet. Achten Sie dabei darauf, dass die URL mit “https” beginnt und ein Schloss-Symbol angezeigt wird. 
  • Aktivieren Sie Transaktionswarnungen: Aktivieren Sie bei Ihrer Bank Transaktionswarnungen, damit Sie nicht autorisierte Abbuchungen schnell erkennen.

4. Identitätsdiebstahl und Kreditkartenbetrug

In der geschäftigen Sonderaktionsphase nehmen Identitätsdiebstahl und Kreditkartenbetrug stark zu. Cyberkriminelle verwenden gestohlene persönliche Daten, um betrügerische Einkäufe zu tätigen oder Konten in Ihrem Namen zu eröffnen. 

  • Überwachen Sie Ihre Bank- und Kreditkartenabrechnungen: Überprüfen Sie Ihre Konten regelmäßig auf nicht autorisierte Transaktionen, und melden Sie verdächtige Aktivitäten sofort. 
  • Verwenden Sie digitale Geldbörsen: Digitale Zahlungsmethoden wie Apple Pay oder PayPal bieten eine zusätzliche Sicherheitsebene, da sie Ihre Kreditkartendaten verbergen. 
  • Verwenden Sie sichere Kennwörter: Erstellen Sie für jedes Ihrer Online-Konten ein eindeutiges, sicheres Kennwort, und ziehen Sie die Verwendung eines Kennwort-Managers in Betracht. 

Sicheres Online-Shopping: Weitere Vorsichtsmaßnahmen bei Black Friday-Käufen

Beachten Sie außerdem diese Tipps, um in der Sonderaktionsphase sicher online einzukaufen:

  • Meiden Sie öffentliche WLANs: Verwenden Sie beim Online-Shopping ein sicheres Netzwerk, um Ihre persönlichen Daten zu schützen. Öffentliche WLANs sind oft weniger sicher, sodass Hacker leichter Ihre Daten abfangen können. 
  • Aktivieren Sie die mehrstufige Authentifizierung (MFA): Diese Funktion fügt Ihren Konten eine zusätzliche Sicherheitsebene hinzu, indem sie neben dem Kennwort eine zweite Form der Verifizierung verlangt. 
  • Aktualisieren Sie Ihre Geräte: Stellen Sie sicher, dass Ihr Computer, Ihr Smartphone und Ihre Apps über die neuesten Sicherheits-Updates verfügen, damit sie vor bekannten Sicherheitslücken geschützt sind. 
  • Machen Sie sich mit den Rückgabebedingungen vertraut: Informieren Sie sich vor jedem Kauf über die Rückgabe- und Rückerstattungsbedingungen des Händlers, um mögliche Probleme zu vermeiden, falls Sie auf einen Betrug hereinfallen. 

Nutzen Sie Sonderangebote – aber bleiben Sie sicher

Der Black Friday ist eine hervorragende Gelegenheit für Schnäppchen, aber es ist auch eine Zeit, in der Sie besonders vorsichtig sein müssen. Wenn Sie die üblichen Gefahren kennen und diese Sicherheitshinweise befolgen, können Sie die Sonderaktionen genießen und die Risiken auf ein Minimum halten. Und denken Sie daran: Wenn ein Angebot zu gut klingt, um wahr zu sein, dann ist es wahrscheinlich ein Betrugsversuch. Seriöse Händler werden Sie nicht zu schnellen Entscheidungen drängen oder ungewöhnliche Zahlungsmethoden verlangen. Nehmen Sie sich Zeit, prüfen Sie die Angebote, und vertrauen Sie Ihrem Bauchgefühl. 

Der beste Schutz vor KI-gestütztem Betrug bei der Schnäppchenjagd ist ein vorsichtiges, methodisches Vorgehen. Legen Sie ein Budget fest, erstellen Sie eine Liste der Dinge, die Sie kaufen möchten, und halten Sie sich an vertrauenswürdige Händler. Ein Rabattangebot zu verpassen ist besser, als einem Betrug zum Opfer zu fallen.       

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