Lassen Sie uns ein Spiel spielen. Öffnen Sie die Fotos-App auf Ihrem Handy und sehen Sie sich die Gesamtzahl der dort gespeicherten Videos und Bilder an – all die kostbaren Erinnerungen an Familienurlaube, Clips von Ihrem Lieblingskonzert und die unzähligen Schnappschüsse von Ihrem tierischen Freund. Als Nächstes öffnen Sie Ihren Laptop oder Desktop und prüfen Sie, wie viele Dokumente Sie darauf gespeichert haben. Das könnten z. B. Forschungsberichte sein, die Sie als Belege für Ihre Abschlussarbeit benötigen, oder eine wichtige Präsentation für nächste Woche. Wenn Sie raten müssten, würden Sie dann sagen, dass die Gesamtzahl all dieser Dateien in die Tausende geht? Stellen Sie sich nun vor, sie alle wären plötzlich weg. Was würden Sie tun?
Vielleicht denken Sie jetzt: “Das wird mir nie passieren”. Es kommt jedoch häufiger vor, als Sie denken. In diesem Jahr werden weltweit mehr als 60 Millionen Computer einen Ausfall haben, und jährlich gehen über 200.000 Smartphones verloren oder werden gestohlen. Deshalb nehmen wir den World Backup Day zum Anlass, Ihnen zu zeigen, wie Sie Ihre Dateien richtig sichern können und die Gewissheit haben, dass Ihre Daten nicht unbeabsichtigt verloren gehen.
Was sind Backups und warum sind sie wichtig?
Ein Backup (auch “Sicherungskopie” genannt) ist eine separate Kopie von wichtigen und wertvollen digitalen Dateien und Informationen. Die Speicherung solcher Daten an nur einem Ort, z. B. auf einem PC oder Smartphone, kann sich als unsicher erweisen. Durch die Erstellung einer weiteren Kopie, die anderswo gespeichert wird, können Sie weiterhin auf Ihre Daten zugreifen, falls es zu einer Löschung oder einem Gerätediebstahl kommt.
Es ist wichtig, sich bewusst zu machen, dass Datendiebstahl nicht nur in großen Unternehmen oder bei ahnungslosen Opfern in Spionagefilmen passiert. Jeder ist dafür anfällig, und die Sicherung dieser Daten ist ein einfacher Schritt, um alle Ihre Infos zu schützen und zu verhindern, dass sie in die falschen Hände geraten.
Das Wichtigste zum Thema Datenspeicherung
Daten gehören heutzutage zu den wertvollsten Gütern. Wie wir bereits erläutert haben, haben viele Menschen früher oder später unzählige Dateien, die wertvolle Informationen enthalten. Deshalb sollten sie sicher aufbewahrt werden. Glücklicherweise gibt es zwei gängige und kostengünstige Möglichkeiten, wie Benutzer ihre Daten und die unerlässlichen Backups speichern können.
Cloud-Speicher
Obwohl “die Cloud” schon seit Jahren in aller Munde ist, wissen einige Leute immer noch nicht, was damit eigentlich gemeint ist. Clouds befinden sich in Rechenzentren, auf die Sie über das Internet zugreifen können. Alle Daten, die Sie in die Cloud hochgeladen haben, befinden sich auf speziellen Servern und Speichermedien in Lagerhallen auf der ganzen Welt. Oft ist es ein großes Gelände, auf denen diese Rechenzentren stehen. Sie gehören den Anbietern von Cloud-Diensten, die für den Betrieb der Server verantwortlich sind.
Um die gespeicherten Daten physisch vor Diebstahl und Zerstörung zu schützen und sicherzustellen, dass sie jederzeit verfügbar sind, verfügen Rechenzentren über umfangreiche Kühlsysteme, um die Elektronik vor Überhitzung zu schützen, und über mindestens einen Notstromgenerator für den Fall eines Stromausfalls. Aber wie schützen sie die Daten vor Cyberbedrohungen? Cloud-Systeme verwenden Authentifizierungsverfahren wie Benutzernamen und Kennwörter, um den Zugang zu sichern, und Datenverschlüsselung, um gestohlene oder abgefangene Daten zu schützen. Es darf jedoch nicht außer Acht gelassen werden, dass Kennwörter geknackt werden können. In der Regel ist der Cloud-Anbieter im Besitz der Verschlüsselungsschlüssel, sodass Mitarbeiter mit bösen Absichten theoretisch darauf Zugriff haben. Ebenso könnten Ihre Daten möglicherweise von staatlichen Behörden durchsucht und beschlagnahmt werden.
Das wirft die Frage auf: Vertrauen oder nicht vertrauen? Da Cloud-Speicheranbieter von ihrem Ruf abhängig sind, können Sie sicher sein, dass sie alles daran setzen, die fortschrittlichsten Sicherheitstechniken einzusetzen und den zuverlässigsten Service zu bieten. Wenn Sie sich für diese Option entscheiden, sollten Sie für eine größtmögliche Sicherheit alle wirklich vertraulichen Daten in einer privaten Cloud hinter einer Firewall speichern.
Externe Festplatte
Mit einer externen Festplatte können Sie alle Ihre Daten und Dateien manuell auf einem physischen Gerät sichern, um jederzeit darauf zuzugreifen. Dies ist eine zuverlässige Möglichkeit, Datenredundanz zu erreichen. Anders als bei Cloud-basierten Diensten benötigt eine externe Festplatte keinen Internetzugriff und sie ermöglicht die einfache Übertragung von Daten auf ein neues Gerät. Die Sicherung muss jedoch manuell erfolgen. Es liegt in Ihrer Verantwortung, regelmäßig selbst Backups zu erstellen und die Festplatte an einem sicheren Ort aufzubewahren. Während Cloud-Lösungen große Mengen an Speicherplatz bieten, ist der Speicher auf Festplatten begrenzt, sodass Sie möglicherweise mehr als eine kaufen müssen. Wenn Sie sich externe Festplatten anschauen, sollte das Gerät Ihrer Wahl mindestens einen Terabyte Speicherplatz bieten, um alle Daten unterzubringen, die sich schnell ansammeln können.
Starten Sie Ihren digitalen Frühjahrsputz
Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, Ihre Garage zu entrümpeln und die Wohnung auf Vordermann zu bringen. Vergessen Sie dabei nicht, auch einen digitalen Frühjahrsputz durchführen. Löschen Sie alle unnötigen Dateien auf Ihren Geräten, in Apps und in Online-Konten für die beruhigende Gewissheit, dass alle wertvollen Daten an einem sicheren Ort gespeichert sind … und dass Sie ein Backup haben, falls etwas schiefgeht. Denken Sie daran: Proaktivität ist ein wichtiger Faktor, um Ihre Cybersicherheit zu verbessern und Ihre Daten zu schützen.