So schützen Sie Ihre Privatsphäre vor Tracking-Apps

Apps – was wäre unser Leben ohne sie? Stellen Sie sich vor, Sie müssten jedes Mal eine neue Browser-Registerkarte öffnen, wenn Sie Ihre E-Mails abrufen, auf Fotos zugreifen, mit Freunden in sozialen Medien kommunizieren oder Ihre Rechnungen online bezahlen möchten.

Apps haben die Art und Weise, wie Verbraucher ihre Mobilgeräte nutzen und Aufgaben erledigen, stark erleichtert. Doch vielen Verbrauchern ist nicht bewusst, dass viele der Apps, die sie kennen und täglich nutzen, ihre Aktivitäten verfolgen. Dies ist weit verbreitet, doch eine bestimmte Art von App hat das Thema in diesem Jahr noch mehr in den Vordergrund gerückt: Apps zur Kontaktverfolgung, die helfen können, die Verbreitung von COVID-19 zu verlangsamen.

Was sind Kontaktverfolgungs-Apps?

Laut MIT Technology Review sollen Apps und Systeme zur Kontaktverfolgung dazu beitragen, diejenigen zu identifizieren und zu benachrichtigen, die mit einem Corona-Infizierten in Kontakt gekommen sind. Technologie-Giganten und Gesundheitsbehörden auf der ganzen Welt erklärten sich schnell bereit, die Programmierschnittstellen (APIs) und Apps zu entwickeln, die zur Unterstützung dieses Projekts erforderlich sind. Viele Benutzer sind jedoch skeptisch, da sie nur wenig über diese Apps wissen, welche Daten gesammelt werden und an wen sie weitergegeben werden.

Der Erfolg dieser Kontaktverfolgungs-Apps ist von der Akzeptanz der Benutzer abhängig. Damit sie jedoch wirklich einen Nutzen haben, müssen die Entwickler potenzielle Datenschutz- und Sicherheitsrisiken überwinden, um sicherzustellen, dass ihre Daten nur zur Bekämpfung der Verbreitung des Virus verwendet werden.

Die Auswirkungen der Technologie zur Kontaktverfolgung

Laut einem Artikel von Health IT Security haben die American Civil Liberties Union und die Electronic Frontier Foundation Berichte zu den potenziellen Datenschutz- und Sicherheitsrisiken veröffentlicht, die bei der Entwicklung von APIs und beim Entwurf von Datenschutzrichtlinien berücksichtigen werden sollten. Zu den Risiken zählen Geolokalisierungs-Tracking oder die Verfolgung des Standorts eines Geräts in Echtzeit.

Außerdem gilt es noch, das Benutzerverhalten zu beachten. Einige Benutzer verstehen vielleicht nicht den Umfang der Informationen, die sie mit einer App teilen, während andere sich bei dem Gedanken unwohl fühlen, dass die Regierung – oder ein Hacker – leicht ihren Aufenthaltsort sehen könnte. Zudem wird befürchtet, dass die Datenerfassung nach der Pandemie nicht endet und Behörden sie in Zukunft widerrechtlich zur Überwachung der Bevölkerung nutzen wird.

Während die Bedenken bezüglich des Datenschutzes im Zusammenhang mit Apps zur Ermittlung von Kontaktpersonen berechtigt sind, darf man jedoch nicht außer Acht lassen, wie sehr diese Technologie der Gesundheit der Bevölkerung zugute kommen könnte. Obwohl der in einigen Apps eingebaute Schutz der Privatsphäre noch nicht ausgereift ist, haben einige Technologien bereits erfolgreich Kontakte verfolgt, ohne die Privatsphäre der Benutzer zu gefährden. Die App TraceTogether aus Singapur beispielsweise erfasst Daten nur dann, wenn jemand 1) positiv auf COVID-19 getestet wurde und 2) der Erfassung zustimmt. Anschließend werden die Daten anonymisiert und verschlüsselt und geben keinen Aufschluss über die Identität des infizierten Benutzers oder der Person, die möglicherweise mit ihm in Kontakt gekommen ist. Außerdem werden die Daten nach 21 Tagen automatisch gelöscht. Durch einen durchdachten Ansatz bei der Kontaktverfolgung können positive Schritte unternommen werden, um die Verbreitung des Virus einzudämmen, ohne die Privatsphäre der Benutzer zu gefährden.

So bleiben Sie sicher

Als Verbraucher in einer Welt voller Unsicherheiten können Sie Schritte unternehmen, um Ihr digitales Leben zu schützen. Hier finden Sie einige Tipps, die Sie beachten sollten, um Ihre privaten Daten bei der Nutzung von Kontaktverfolgungssoftware und sonstiger Apps zu schützen.

Lesen Sie die Nutzungsbedingungen

Da diese Technologie relativ neu ist, gibt es viel zu beachten, wenn Sie über den Download einer Kontaktverfolgungs-App nachdenken. Verbraucher können ihre Privatsphäre schützen, indem sie die Datenschutzrichtlinie und die Nutzungsbedingungen lesen, sodass sie genau wissen, womit sie es zu tun haben.

Aktualisierungen Sie die Einstellungen

Wenn Sie befürchten, dass eine App auf Ihren Standort, Ihre Fotos oder andere Daten zugreift, überprüfen Sie in den Einstellungen, welche Apps Zugriff auf diese Informationen haben. Ändern Sie die Berechtigungen, indem Sie entweder die App löschen oder die Einstellungen auf Ihrem Gerät ändern.

Ziehen Sie andere Optionen in Betracht

Wenn Sie keine App zur Ermittlung von Kontaktpersonen herunterladen möchten, aber dennoch über die Ausbreitung des Virus informiert werden möchten, können Sie die Website der CDC zu COVID-19 besuchen und dort die Fallzahlen nach Bundesstaat und County suchen.

FacebookLinkedInTwitterEmailCopy Link

Bleiben Sie auf dem Laufenden

Folgen Sie uns, um alle Neuigkeiten von McAfee und zu aktuellen Sicherheitsbedrohungen für Privatanwender und Mobilgeräte zu erfahren.

FacebookTwitterInstagramLinkedINYouTubeRSS

Mehr von Daten- und Identitätsschutz

Back to top