Was verrät Ihr Kennwort über Ihre Vorlieben?

Kennwörter sagen viel über uns aus. Sie verraten, was für uns wichtig ist. Als ich somit kürzlich sah, dass das Kennwort meiner Frau die Geburtstage unserer Kinder enthielt und nicht meinen Geburtstag, waren ihre Prioritäten für mich ziemlich klar. Ich weiß, wo mein Platz ist!

Ob das Geburtsdatum der Kinder oder der Name des Hundes: Kennwörter verraten, wer wir sind und was wir schätzen, weil wir die relevanten Aspekte unseres Lebens in unsere Kennwörter einfließen lassen, um sie uns leichter zu merken. Diese Gewohnheit ist zwar bequem, kann aber auch zu Sicherheitsproblemen führen.

Anlässlich des World Password Day am ersten Donnerstag im Mai möchten wir uns kurz Zeit nehmen, um einige dieser üblichen Kennwortgewohnheiten zu untersuchen sowie einige Tipps zu besprechen, die Benutzer befolgen können, um ihre Online-Konten vor potenziellen Hackern zu schützen.

Häufige Kennwortgewohnheiten

Wir Menschen machen es uns gern einfach – was nicht immer schlecht ist. Allerdings ist dies nicht ideal, wenn es um die Sicherheit von Kennwörtern geht. Laut Tech Times hat eine kürzlich durchgeführte weltweite Umfrage des National Cyber Security Centre in Großbritannien zu den am häufigsten genutzten Kennwörtern ergeben, dass 23,2 Millionen Menschen immer noch den Klassiker “123456” verwenden, und dass “123456789” von 7,7 Millionen Menschen weltweit verwendet wird.

Abgesehen von den üblichen Zeichenfolgen verwenden viele Menschen (einschließlich meiner Frau) auch ein wichtiges Datum oder die Namen ihrer Lieben als Kennwörter. Laut einer anderen aktuellen Studie, die von The Harris Poll in Zusammenarbeit mit Google durchgeführt wurde, gaben fast 60 % der Befragten an, dass in mindestens einem ihrer Kennwörter ihr Geburtstag vorkommt, 33 % verwenden den Namen eines Haustiers und 22 % ihren eigenen Namen. Andere häufige Gewohnheiten sind auch die Wiederverwendung desselben Kennworts für mehrere Konten, das Aufschreiben auf ein Stück Papier, das Aufbewahren in einer Datei auf dem Computer oder in einer Datei auf Dropbox oder einer ähnlichen Plattform.

Diese Tricks sind nachvollziehbar, da es eine Herausforderung sein kann, sich so viele komplexe Kennwörter zu merken. Tatsächlich ergab eine frühere McAfee-Umfrage, dass 26 % der Befragten bereit wären, auf Verwöhnprogramme (Maniküre, Pediküre, Massagen usw.) zu verzichten, wenn sie sich dafür nie wieder ein Kennwort merken müssten. Für 34 % hat zudem die leichte Merkbarkeit eines Kennworts die höchste Priorität.

Potenzielle Sicherheitsrisiken

Die genannten Methoden sind zwar bequem, aber nicht wirklich sicher und können zu einigen Sicherheitsrisiken führen. Personenbezogene und einfache Kennwörter können unsere Daten sogar gefährden, denn Hacker finden Informationen wie Geburtstage, Jahrestage und Haustiernamen häufig ganz einfach online. So kann zum Beispiel das harmlose Facebook-Quiz, mit dem Sie sich nur die Zeit vertreiben wollten, Ihre persönlichen Daten an Betrüger weitergeben und ihnen den Zugriff auf Ihre Online-Konten ermöglichen.

Es ist wichtig, dass sich Benutzer dieses Risikos bewusst sind, insbesondere jetzt, da wir alle von zu Hause aus arbeiten. Wie Raj Samani, Chief Scientist und Fellow bei McAfee, sagt: “Kennwortsicherheit ist unerlässlich, vor allem angesichts der neuen Normalität, mit der viele Unternehmen und Menschen konfrontiert sind. Es ist wichtig, die richtigen Maßnahmen zu kennen und sich darüber zu informieren, damit unsere Daten sicher sind, weil wir heutzutage mehr denn je vernetzt sind.” Das fängt damit an, gute Gewohnheiten für die Kennworterstellung zu entwickeln. “Baxterderhund1234!” sollte der Vergangenheit angehören.

Sichern Sie Ihre Online-Konten

Seit Beginn der Pandemie verbringt meine Familie, einschließlich meiner kleinen Kinder, täglich mehr als 6 Stunden online. Im letzten Monat hat meine 6-Jährige mehr als 10 Online-Konten erstellt, um im Internet zu lernen und zu spielen. In dieser neuen Realität haben wir alle die Chance, bessere Kennwortgewohnheiten zu entwickeln und sie auch unseren Kindern zu vermitteln. Das bedeutet nicht, dass wir uns 27 völlig einzigartige und komplexe Kennwörter merken müssen. Stattdessen sollten wir nur ein paar einfache Best Practices übernehmen, um unsere Anmeldedaten sicher zu halten. Beachten Sie die folgenden Tipps, um Ihre Online-Konten vor Kriminellen zu schützen.

Verwenden Sie Passphrasen

Laut ZDNet hat das FBI kürzlich herausgefunden, dass die Verwendung einer Passphrase, die aus mehreren Wörtern in einer langen Zeichenfolge von mindestens 15 Zeichen besteht, nicht nur für Hacker schwieriger zu knacken ist, sondern auch für Benutzer leichter zu merken. Anstatt ein einfaches Kennwort zu erstellen, sollten Sie sich also eine längere Passphrase aus dem Text Ihres Lieblingssongs oder den Zutaten für Ihr Lieblingsgericht ausdenken.

Prüfen Sie Kennwörter auf ihre Einzigartigkeit

Ihr Kennwort oder Ihre Passphrase sollte so einzigartig sein wie die Informationen, die es schützt! Wenn es einem Hacker gelingt, das Kennwort für eines Ihrer Online-Konten zu erraten, ist es wahrscheinlich, dass er die gleichen Anmeldedaten auch auf anderen Websites ausprobiert. Wenn Sie immer unterschiedliche Kennwörter oder Passphrasen verwenden, können Sie ganz gelassen bleiben, weil Sie wissen, dass der Großteil Ihrer Daten sicher ist, wenn eines Ihrer Konten gehackt wird.

Nutzen Sie einen Kennwort-Manager

Ein Kennwort-Manager oder eine umfassende Sicherheitslösung, wie McAfee Total Protection, die einen solchen enthält, hebt Ihre Sicherheit auf die nächste Stufe. Er kann Ihnen dabei helfen, sichere Kennwörter zu erstellen, sich nicht mehr an all die verschiedenen Kennwörter erinnern zu müssen und sich automatisch bei Websites anzumelden. Wer sagt denn, dass Sicherheit kompliziert sein muss?

Verwenden Sie Multi-Faktor-Authentifizierung

Die Zwei- oder Multi-Faktor-Authentifizierung bietet eine zusätzliche Sicherheitsebene, da sie mehrere Formen der Verifizierung erfordert, z. B. die Eingabe eines per SMS oder E-Mail gesendeten Codes, um Ihre Identität zu bestätigen. Die meisten beliebten Online-Websites wie Gmail, Dropbox, LinkedIn, Facebook usw. bieten eine Multi-Faktor-Authentifizierung, deren Einrichtung nur wenige Minuten dauert. Sie verringert das Risiko eines Identitätsdiebstahls durch Kriminelle. Aufgrund fortschrittlicher Technologien wie Biometrie entwickeln sich die Authentifizierungsmethoden auch ständig weiter. Vielleicht wird der Tag irgendwann in “World No Password Day” umbenannt.

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