Was tun Sie als Erstes, nachdem Sie Ihren Laptop oder Ihr Mobilgerät angeschaltet haben? Gehen Sie auf Ihre bevorzugte Social-Media-Seite, um die neuesten Nachrichten zu lesen, oder tätigen Sie Ihren Lebensmitteleinkauf für die Woche? Ganz gleich, wie Ihre täglichen Online-Gewohnheiten aussehen: Auch mit minimalen Vorsichtsmaßnahmen können Sie viel dazu beitragen, sich online besser zu schützen.
Das liegt daran, dass Hacker Experten darin sind, Malware in die täglichen Online-Routinen einzuschleusen oder sogar Cookies zu infiltrieren, um Anmeldedaten zu stehlen und persönliche Vorlieben auszuspionieren.
Laut einer Umfrage zur Internetnutzung von der kanadischen Statistikbehörde StatsCan gaben sechs von zehn Internetnutzern an, bereits Opfer eines Cybersicherheitszwischenfalls geworden zu sein. Beim Surfen im Internet gibt es einige Hürden, die überwunden werden müssen. Mit einigen wichtigen Maßnahmen können Sie Schwachstellen in Ihrem Online-Verhalten beheben und so Ihren Online-Schutz erheblich verbessern.
Drei Online-Bedrohungen, vor denen Sie sich in Acht nehmen sollten
Cyberkriminelle nutzen die Gewohnheiten von Benutzern auf unerwartete Art und Weise aus. Dies sind drei Methoden, mit denen Online-Nutzer häufig ausspioniert werden.
1. Adware
Adware oder werbebasierte Software erzeugt Werbung auf der Benutzeroberfläche eines Geräts. Zumeist dient sie dazu, Einnahmen für den Entwickler mit personalisierter, von Dritten bezahlter Werbung zu generieren. Diese Drittanbieter zahlen in der Regel pro Aufruf, Klick oder Anwendungsinstallation.
Obwohl Adware nicht immer bösartig ist, wird sie zur Gefahr, wenn sie ohne die Zustimmung des Benutzers heruntergeladen wird und betrügerischen Zwecken dient. Dadurch gilt die Adware als potenziell unerwünschte Anwendung (PUA), die auf den Geräten von Benutzern lange Zeit unentdeckt bleiben kann. Einem Bericht der kanadischen Initiative Cybersecure Policy Exchange zufolge gehört bei kanadischen Benutzern ein unbeabsichtigt installiertes oder heruntergeladenes Computervirus oder eine Malware zu den fünf häufigsten Cyber-Verbrechen.
PUAs können anschließend beispielsweise für häufige Abstürze und eine Verlangsamung der Leistung sorgen. Benutzer laden unwissentlich Adware auf ihr Gerät herunter, wenn sie ein kostenloses werbebasiertes Programm herunterladen oder eine unsichere Website besuchen, die kein HTTPS-Protokoll (Hypertext Transfer Protocol Secure) zur Verschlüsselung der Online-Kommunikation verwendet.
2. Malvertising
Hacker nutzen auch invasive Taktiken, die unter dem Begriff “ad injection” (Anzeigen-Injektion) bekannt sind. Dabei versehen sie Werbeanzeigen mit bösartigem Code, um damit mehr Geld zu verdienen. Dieses Vorgehen wird “Malvertising” genannt. Wenn Benutzer dann auf eine scheinbar legitime und gut platzierte Anzeige klicken, laufen Sie Gefahr, Opfer zahlreicher Online-Bedrohungen zu werden. Die Anzeigen können mit Malware wie Viren oder Spyware infiziert sein. So werden beispielsweise Browser-Schwachstellen von Hackern ausgenutzt, um Malware herunterzuladen, Informationen über das Gerätesystem zu erbeuten und die Kontrolle darüber zu erlangen. Malvertising wird auch im Rahmen von Betrug mit technischen Support genutzt, um Cookie-Daten zu stehlen oder Informationen an Werbenetzwerke Dritter zu verkaufen.
3. AutoAusfüllen
Eine weitere weithin unbekannte Schwachstelle ist die im Browser integrierte AutoAusfüllen-Funktion. So bequem es auch sein mag, ein langes Formular automatisch durch Ihren Browser ausfüllen zu lassen – Sicherheit bietet diese Funktion wenig. Cyber-Kriminelle können damit Anmeldedaten abfangen, indem sie betrügerische Anmeldefelder auf einer Webseite einfügen, die dem Benutzer verborgen bleiben. Wenn Sie also Ihren Benutzernamen und Ihr Kennwort automatisch ausfüllen lassen, werden damit auch die gefälschten Felder ausgefüllt.
Tipps zum Überdenken Ihrer Online-Gewohnheiten
Machen Sie sich Ihre Online-Gewohnheiten beim nächsten Besuch im Internet bewusst und schützen Sie sich proaktiv. Die folgenden fünf Tipps helfen Ihnen, online möglichst gut geschützt zu sein.
1. Löschen Sie die Cookies in Ihrem Browser
Cookies können alle mögliche Informationen enthalten, von Anmeldedaten bis hin zu Kreditkartennummern. Cyber-Kriminelle, die diese Informationen missbrauchen wollen, können Browser-Sitzungen kapern, um sich als legitime Benutzer auszugeben und Cookies zu stehlen. Deshalb ist es für Online-Nutzer unerlässlich, regelmäßig Cookies zu löschen, damit diese Daten nicht in falsche Hände geraten. Rufen Sie den Verlauf in Ihrem Browser auf, wo Sie die mit jeder Browsersitzung verbundenen Daten, einschließlich Ihrer Cookies, löschen können.
2. Verwenden Sie einen zuverlässigen Kennwort-Manager
Wenn Sie die Cookie-Daten Ihres Browsers löschen, werden auch Ihre gespeicherten Anmeldedaten entfernt. Daher kann der Einsatz eines Kennwort-Managers den Zugriff auf regelmäßig besuchte Online-Konten erleichtern.
Viele Browser haben einen integrierten Kennwort-Generator und -Manager. Es empfiehlt sich jedoch, die Benutzernamen und Kennwörter einem seriösen Kennwort-Manager anzuvertrauen. Kennwort-Manager von Browsern sind nicht so sicher wie dedizierte Kennwort-Manager, da damit jeder, der Zugriff auf Ihr Gerät hat, auch auf Ihre Online-Daten zugreifen kann. Dedizierte Kennwort-Manager bieten eine höhere Sicherheit, da Sie sich mit einem separaten Master-Kennwort anmelden müssen. Zudem können sie mit verschiedenen Browsern genutzt werden und stärkere Kennwörter generieren.
3. Passen Sie die Datenschutzeinstellungen Ihres Browsers an
Neben dem Löschen der Cookies sollten Sie ebenso Ihre Browsereinstellungen anpassen, sodass Ihre Online-Sitzungen privat bleiben.
Eine weitere Möglichkeit bietet der Modus “Privates Surfen”, bei dem das Tracking durch Dritte automatisch blockiert wird. Dies ist eine schnelle und einfache Möglichkeit, sich sicher und privat im Internet zu bewegen. Außerdem können Sie das Tracking durch Dritte mit der Browser-Funktion “Do not track” (Englisch für “nicht verfolgen”) verhindern. Darüber hinaus lassen sich die Browser-Einstellungen so anpassen, dass Popup-Werbung blockiert und Website-Berechtigungen (z. B. der Zugriff auf Kameras und Standorte) eingeschränkt werden.
4. Verwenden Sie einen Werbeblocker
Werbeblocker unterdrücken unerwünschte und potenziell bösartige Werbung und fördern so ein sicheres Surferlebnis. Mitunter optimieren sie auch die Ansicht von Websites, da ablenkende Werbung entfernt und Ladezeiten verkürzt werden. Zudem verhindern Werbeblocker, dass Websites Einsicht in Ihre Daten erlangen, die von Dritten verkauft werden können.
5. Nutzen Sie eine vertrauenswürdige Sicherheitslösung
Durch einen ganzheitlichen Ansatz zur Erkennung, Abwehr und die Beseitigung von Bedrohungen sorgt eine Sicherheitslösung wie McAfee+ Ultimate für äußerst sicheres Surfen im Internet. Dank eines Kennwort-Managers, einer Virenschutz-Software und einem Firewall-Schutz können Benutzer Online-Bedrohungen effektiv abwehren. Darüber hinaus bietet sie umfassenden Schutz für Privatsphäre und Identität mit Funktionen wie Personal Data Cleanup, Darknet-Überwachung, Kreditüberwachung sowie der Möglichkeit, Ihre Kreditakte schnell zu sperren oder einzufrieren, um Kontoeröffnungen in Ihrem Namen zu verhindern.
Ergreifen Sie Maßnahmen für sicheres Surfen
Ihr Online-Verhalten kann viel über Sie verraten. Daher sollten Sie sich im Internet gut schützen. Ob durch Malvertising oder unsichtbare Formulare: Hacker können Informationen abgreifen, um Sie auszuspionieren und mit betrügerischen Methoden ins Visier zu nehmen. Cyberkriminelle sind immer auf der Suche nach Schwachstellen. Um sich davor zu schützen, sollten Sie Ihre Online-Gewohnheiten noch heute überprüfen und damit Ihre Online-Sicherheit verbessern.